Wer
kennt sie nicht, die nicht gerade niveauvollen T-Shirts, auf denen die Träger
der T-Shirts ihren zentralen „drei F“ des Lebens huldigen? „Fressen, Fernsehen,
…“ und dann dazwischen noch ein drittes „F“, das hier nicht zitiert werden
soll, zieren den stolzen Träger eines solchen Fun-T-Shirts.
Normalerweise
ist Bundeskanzlerin Angela Merkel mit ihren Redebeiträgen nicht in dieser
Kategorie der "drei F“
anzusiedeln. Eher etwas langweilig, aber in der Regel durchaus souverän, meistert sie die vielen Reden und Statements, die sie täglich zu absolvieren
hat. Eine kuriose Berühmtheit erlangte jedoch ihre jüngste Rede beim IT-Gipfel.
Ausgerechnet „drei F“ hatte sie da beschworen. „Drei F des Netzausbaus“ und
dann beginnt die Aufzählung: „Frequenzen“, „Förderung“ und dann kommt sie ins
Stocken. Nein, es ist nicht das dritte „F“ der obigen Aufzählung, auf das sie
hinaus will. Sie rätselt im Laufe der Redepause noch, ob es „Forschung“ war,
bittet den Telekom-Chef noch um Hilfe, aber erst nach einer längeren Pause
kommt dann das dritte „F“: das „Festnetz“.
Neben
der inhaltlichen Frage, wie man auf diese drei F kommt, bleibt die Erkenntnis,
dass man auch als Profi mitunter den Faden verliert. Wenn ich rhetorisch eine
Struktur aufbaue und etwas Abzählbares ankündige, muss ich die Munition in Form
der Argumente hierfür schon vorbereitet haben. Bei der nahezu beliebigen
Aussage, hätte Angela Merkel auch nur von „Frequenzen“ und „Förderung“ sprechen
können, hätte sie nicht „drei F“ angekündigt. Angesichts der oben zitierten,
sehr volkstümlichen Variante der „drei F“, wäre das vielleicht auch kein
Nachteil gewesen.
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