Montag, 13. Oktober 2014

E-Mail-Rückruf oder der Versuch Zahnpasta in die Tube zu drücken

Wie oft schon haben Sie Worte bereut, die Sie von sich gegeben haben? Im Gespräch hofft man darauf, dass der andere das vergisst, schiebt neue Worte nach und relativiert in der vagen Hoffnung, dass die problematischen Worte verdünnt beim Empfänger keine ungewollten Reaktionen auslösen.
Was macht man aber mit Dingen, die schriftlich fixiert sind in E-Mails? Bei falsch gewählten Worten kommen Sie hier ohnehin mit weiteren Mails nicht sehr weit; dann hilft nur noch das Gespräch. Aber was unternehmen Sie bei den immer wieder auftauchenden Tippfehlern oder falsch zugeordneten Anhängen? Richtig, den E-Mail-Rückruf.

Hier ist jedoch entscheidend, ob diese wohlfeile Rückruffunktion Ihres Mailsystems überhaupt den Hauch einer Chance hat zu funktionieren. Senden Sie innerhalb des Mailsystems Ihrer Firma oder Organisation, kann es Ihnen glücken, die Mail tatsächlich zurückzurufen und damit wieder buchstäblich „die Zahnpasta in die Tube zu drücken“, wenn die Mail von den Empfängeradressen noch nicht vom Server abgerufen wurde. Mailen Sie jedoch an Nutzer außerhalb des eigenen Mailsystems erscheinen dort in einem solchen Fall drei Mails: 

Mail, z.B. mit dem Betreff „Protokoll Infoveranstaltung“
Mail mit dem Betreff „Rückruf: Protokoll Infoveranstaltung“
Mail mit dem Betreff „Protokoll Infoveranstaltung“


Das wirkt nicht ganz so überzeugend, denn erst die dritte Mail ist diejenige, die Sie eigentlich dem Empfänger übermitteln möchten.  Und der Empfänger hat keinerlei Info, was denn am Anfang schief gelaufen ist. Wenn Sie also eine echte Korrektur wünschen, dann senden Sie lieber die definitive Mail mit den Korrekturen als zweite Mail hinterher und entschuldigen sich für die erste. 

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