Der britische Premierminister David Cameron wandelt auf den
Spuren des früheren US-Präsidenten George W. Bush. Während Bush im September
2000 während seiner Wahlkampftour in den fast schon legendären Fettnapf trat
und einen Journalisten der New York Times als "major league
asshole" bezeichnete, da er sich der offenen Mikrofone am Rednerpult nicht
bewusst war, zeigte Cameron in New York noch weniger Sensibilität.
Bei einem Besuch bei New Yorks Ex-Bürgermeister und
Medienunternehmer Michael Bloomberg in dessen Medienzentrale wurden die beiden
Herren während ihres Gesprächs von einem Kamerateam begleitet. Cameron
berichtete dabei dem Medienprofi Bloomberg von der Reaktion der britischen
Königin auf das Ergebnis des schottischen Referendums. Dies ist an sich schon
bemerkenswert, da es ein Verstoß gegen Recht und
Konventionen darstellt. Der Umstand, dass die Mikrofone des Kamerateams
diesen Regelbruch dokumentierten und die Videos anschließend
veröffentlicht wurden, rundet das PR-Desaster ab. Noch dazu aber sagte er, dass die Queen gar nicht mehr "aufgehört habe zu schnurren" (siehe hier). Es wird spannend, wie er das nun der Katzenkönigin erklären will...
Zwei Regeln lassen sich daraus ableiten:
1. Sagen Sie in Gesprächen mit Dritten außerhalb
Ihrer engen privaten Sphäre nichts, was Sie nicht auch öffentlich sagen würden.
2. Achten Sie darauf, wo Sie zumindest teilweise als
öffentliche Person wahrgenommen werden, denn Mikros und Handykameras sind heute
überall.
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