Wie oft schon haben Sie Worte bereut, die Sie von sich
gegeben haben? Im Gespräch hofft man darauf, dass der andere das vergisst,
schiebt neue Worte nach und relativiert in der vagen Hoffnung, dass die
problematischen Worte verdünnt beim Empfänger keine ungewollten Reaktionen
auslösen.
Was macht man aber mit Dingen, die schriftlich fixiert sind
in E-Mails? Bei falsch gewählten Worten kommen Sie hier ohnehin mit weiteren
Mails nicht sehr weit; dann hilft nur noch das Gespräch. Aber was unternehmen
Sie bei den immer wieder auftauchenden Tippfehlern oder falsch zugeordneten
Anhängen? Richtig, den E-Mail-Rückruf.
Hier ist jedoch entscheidend, ob diese wohlfeile
Rückruffunktion Ihres Mailsystems überhaupt den Hauch einer Chance hat zu
funktionieren. Senden Sie innerhalb des Mailsystems Ihrer Firma oder
Organisation, kann es Ihnen glücken, die Mail tatsächlich zurückzurufen und
damit wieder buchstäblich „die Zahnpasta in die Tube zu drücken“, wenn die Mail
von den Empfängeradressen noch nicht vom Server abgerufen wurde. Mailen Sie
jedoch an Nutzer außerhalb des eigenen Mailsystems erscheinen dort in einem
solchen Fall drei Mails:
Mail,
z.B. mit dem Betreff „Protokoll Infoveranstaltung“
Mail
mit dem Betreff „Rückruf: Protokoll Infoveranstaltung“
Mail
mit dem Betreff „Protokoll Infoveranstaltung“
Das wirkt nicht ganz so überzeugend, denn erst die dritte
Mail ist diejenige, die Sie eigentlich dem Empfänger übermitteln möchten. Und der Empfänger hat keinerlei Info, was
denn am Anfang schief gelaufen ist. Wenn Sie also eine echte Korrektur
wünschen, dann senden Sie lieber die definitive Mail mit den Korrekturen als
zweite Mail hinterher und entschuldigen sich für die erste.